FrĂŒh ging es los am Sonntag. Zwischen zwei und drei Uhr morgens trudelten die HeideTaucher Joana, Martin, Steven und Thomas am Flughafen Hannover ein. Als weiterer Buddy hatte sich Michael angeschlossen. Boarding und Abflug verspĂ€teten sich um ca. 30 Minuten. Dennoch kam der Flieger pĂŒnktlich gegen 08:00 Uhr Ortszeit auf Madeira an.

Bei Temperaturen um die 24°C fuhr der Bus die GefĂ€hrten direkt ins Hotel Roca Mar. Da die Zimmer zu so frĂŒher Stunde noch nicht bereitstanden, gönnten sich alle einen Abstecher auf die Terrasse und die ersten ErfrischungsgetrĂ€nke. Der Mittag wurde mit Beziehen der Zimmer, kurzer Erkundung des HotelgelĂ€ndes sowie Einkaufen im anliegenden Spar-Markt verbracht. Da die Tauchbasis Atalaia sonntags geschlossen hat, nutzten Thomas und Michael die Gelegenheit, den verpassten Schlaf nachzuholen. Joana, Martin und Steven fuhren derweil nach Funchal und bestaunten die dortige Straßenkunst.

Check-Dive am Hausriff

Am Montag ging es dann endlich los. Nach kurzer Einweisung in die Atalaia-Tauchbasis durch Ainhoa und Jessica ging es bei 22°C Wassertemperatur zum Check-Dive im Hausriff. Dieser wurde durch eine Runde in den Canyons abgeschlossen. Nachmittags machten sich alle auf zu Moray’s Wall. Auf dem RĂŒckweg wurden die Buddys durch eine „aufdringliche“ Sepia begleitet.

Wrack Afonso und Blue Hole

Zur Wochenmitte hatte sich Sturm angekĂŒndigt. Deshalb ging es bereits Dienstag mit dem Boot raus zum Wrack Afonso. Von 1973 bis 2015 diente die Korvette in der portugiesischen Marine. 2018 wurde das 85 Meter lange Schiff fĂŒr Taucher prĂ€pariert und versenkt. Seitdem liegt es auf 33 Meter Tiefe aufrecht im Sand.

Die Afonso wurde nach 40 Minuten Bootsfahrt erreicht und bildete eines der Highlights. Aufgrund der hohen Aufbauten, bietet das Schiff allerlei fĂŒr AnfĂ€nger. GlĂŒcklicherweise hielt sich die Strömung in Grenzen. WĂ€hrend Steven, betreut von Jessica, im oberen Bereich verblieb, tauchten die anderen vier weiter hinab zu den Offiziersmessen und MaschinenrĂ€umen.

Nachmittags ging es zum Blue Hole, einem von oben betauchbaren Tunnel. Die Fahrt von der Tauchbasis dorthin dauerte nur 5 Minuten. Hier war die Strömung jedoch schon deutlich stĂ€rker als am Wrack, weshalb die Gruppe eine DSMB im Freiwasser schoss und sich bequem von Pedro wieder einsammeln ließ.

Abends ging es erneut zur Happy Hour und anschließend in eines der anliegenden Restaurants mit Live-Musik. „I love my neighbours“ werden alle mitgereisten lange in Erinnerung behalten.

The Cave

Ab Mittwoch fiel Joana krankheitsbedingt aus. Steven und Martin bildeten ein neues Buddy-Team. Vormittags ging es wieder Richtung Canyons. Der Nachmittags-Tauchgang zog uns in die Höhle (The Cave). Nach kurzer RĂŒcksprache und eingehendem Briefing durch Ainhoa stand der Plan. Leider war die ansĂ€ssige Mönchsrobbe nicht zu gegen. Jedoch konnten wir dadurch die Luftblase am hinteren Ende nĂ€her untersuchen. Traumhaft war dann der blau erleuchtete Höhlenausgang. Ein tolles Erlebnis.

Den Abend ließen wir dann mit Happy Hour und einem Besuch im La Carbonara ausklingen.

Canyons und Eastern Rocks

Am Donnerstag machte Michael Pause und erkundete die Promenade und den naheliegenden Ort. Joana hĂŒtete weiterhin das Bett. WĂ€hrenddessen machten sich Thomas, Steven und Martin auf, die Canyons weiter zu erkunden. Aufgrund des starken Wellenganges wurden die flacheren Bereiche jedoch ausgepart. Dennoch ist dies eine interessante, fischreiche Landschaft. Auch ein großer BĂ€renkrebs zeigte sich.

Nachmittags schauten sich die drei noch den Tauchspot Eastern Rocks an. Auf dem RĂŒckweg konnten zwei kapitale Sepia ausgemacht werden, die sich unter einen Felsen vor den Wellen schĂŒtzten.

Abends trafen sich wieder alle zur Happy Hour. Anschließend ging es ins Munchies, direkt neben dem La Carbonara. Preislich war dies sehr gĂŒnstig.

Easy-Track

Thomas, Michael, Steven und Martin nutzten den (eigentlich) letzten Tauchtag, um nochmals „hinter“ die Eastern Rocks zu schauen, dem Tauchspot Ponta da Oliveira. Hier gibt es einige Felsformationen die steil auf 30-35 Meter abfallen. Der RĂŒckweg gegen die Strömung war schon sehr anspruchsvoll.

FĂŒr den Nachmittagstauchgang klinkten sich Thomas und Michael aus. So haben Steven und Martin die Chance fĂŒr einen Drift-Dive genutzt und den Easy-Track getaucht. Mit Lampen bewaffnet, wurden diverse Spalten und Verstecke auf dem Weg abgeleuchtet.

Was passierte abends? Ach ja, Happy Hour. Anschließend ging es ins Restaurant Rede im Ort. Auch hier war das Essen wieder fantastisch.

Garajau

Üblicherweise wird das Boot nur fĂŒr zwei Ausfahrten am Tag geholt. Da der Abflug jedoch fĂŒr den Vormittag des nĂ€chsten Tages anstand, war ein zweiter Tauchgang nicht möglich. Pedro schlug jedoch eine fĂŒr alle akzeptable Lösung vor und so ging es am Samstag nochmals fĂŒr alle raus ins Naturschutzgebiet. Thomas, Michael und Martin suchten auf eigene Faust nach den Riesenzackenbarschen und fanden Elvis, das Ă€lteste und grĂ¶ĂŸte Exemplar dort. Steven ging wieder mit Jessica auf Tour. Diese scheint eine besondere Beziehung zu den Zackis aufgebaut zu haben. Nicht nur, dass sie sĂ€mtlich Tiere und ihre Standorte dort kennt. Sie kann sie sogar zu sich rufen, Ă€hnlich wie bei einem Hund. Hierzu kursieren im Netz bereits einige Videos. Jedenfalls bildete dieser Tauchgang einen wĂŒrdigen Abschluss einer tollen Tauchwoche.

Am frĂŒhen Nachmittag holten alle ihre Sachen von der Tauchbasis ab und beglichen ihre Rechnungen. Nach diversen GesprĂ€chen mit Jessica, Pedro und Ainhoa verabschiedeten sich alle gebĂŒhrend. Ein tolles Team!

Weihnachtsmarkt in Funchal

Den Abend wollten alle nochmal in die Hauptstadt. Und so ging es um 15:00 Uhr mit dem Bus nach Funchal. WĂ€hrend Steven und Thomas eine Tour mit der Seilbahn zu den Korbschlitten machten, besuchten Joana, Martin und Michael die bemalten TĂŒren im ehemaligen Problemviertel der Stadt. In einem HafencafĂ© kamen dann wieder alle zusammen. Über den Weihnachtsmarkt zogen dann alle ins Restaurant Gruta – eine Empfehlung von Pedro und Ainhoa. Das sollte sich lohnen. Tolles Essen und ein toller Ausblick auf Weihnachtsmarkt, Hafen und die Berge im Hintergrund. Was fĂŒr ein Abschluss!

RĂŒckflug

Um halb neun wurden wir abgeholt. Nach Check-in und Sicherheitskontrolle versammelten wir uns auf der Dachterrasse des Flughafens und beobachteten das rege Treiben auf dem Flugfeld. Nachdem wir nochmal die krÀftig Sonne getankt hatten, ging es wieder Richtung Hannover. Von 24°C auf -1°C innerhalb von 3:40 Stunden. Da bekommt man schnell wieder fernweh.

Fazit

Kurz gesagt, war es eine tolle Woche. Madeira an sich ist schon eine tolle Insel. Hier herrscht wirklich der ganzjĂ€hrige FrĂŒhling. Was wir zu Hause mĂŒhsam in unseren GewĂ€chshĂ€usern pflegen, wĂ€chst hier als „Unkraut“ am Straßenrand. FĂŒr Naturliebhaber ist das ein Erlebnis.

Die Tauchbasis Atalaia wird professionell betrieben. Die AusrĂŒstung ist top. Das Team ist jederzeit ansprechbar und unterstĂŒtzt tatkrĂ€ftig. Das Hausriff ist sehr abwechslungsreich, die Tauchspots außerhalb sind zwischen fĂŒnf und 40 Minuten erreichbar. WĂ€hrend andere Basen bei schlechtem Wetter schließen mĂŒssen, ist das Tauchen hier immer noch möglich. Die HeideTaucher sind dort jederzeit willkommene GĂ€ste.

Das Hotel ist fĂŒr Taucher und Wanderer in Ordnung. Im besten Falle nutzt man dort nur das FrĂŒhstĂŒck und geht fĂŒr das eingesparte Geld abends Essen.

Die Versorgung im Ort ist top. Wir haben immer gut gegessen. Wenn man jedoch separat zahlen möchte, sollte man das vorab anmelden.

Wir bildeten eine harmonische, durchmischte Gruppe. Wir wĂŒrden diesen Trip jederzeit wieder machen. Eventuell hĂ€ngen wir dann ein paar Wander- oder Motorradtage ran.

Heidetaucher e.V.
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