Was ist die Tauchtauglichkeitsuntersuchung?

Die Tauglichkeitsuntersuchung für Sporttaucher (auch „TTU“, „GTÜM-Untersuchung“ oder „tauchsportärztliche Untersuchung“) beinhaltet eine körperliche und psychische Untersuchung, die jeder Taucher regelmäßig bei einem dafür ausgebildeten Arzt durchführen sollte.

Wer führt die Untersuchung durch?

Jeder anerkannte Arzt darf eine Tauchtauglichkeitsuntersuchung durchführen.

Was wird untersucht?

Es jedem Arzt selbst überlassen, welche Untersuchungen er anordnet und durchführt, da es keine gesetzlichen Regelungen hierzu gibt. Allerdings folgenden die meisten Ärzte den Empfehlungen der GTÜM, um sich gegen Haftungsansprüche abzusichern.

Je nach Ergebnis bzw. Vorgeschichte des Patienten, können weitere Untersuchungen im Einvernehmen mit dem Taucher durchgeführt werden.

Wie oft muss die TTU durchgeführt werden?

Die Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin (GTÜM) empfiehlt eine regelmäßige Tauchuntersuchung bei Tauchern zwischen 18 und 39 Jahren im Abstand von drei Jahren.

Da bei Personen bis 18 Jahren von möglichen körperlichen Veränderugnen ausgegangen wird, wird eine jährliche Untersuchung empfohlen.

Auch das Risiko altersbedingter Krankheiten, z.B. Herz-Kreislauferkrankungen, nimmt mit der Lebenszeit zu. Deshalb empfiehlt die GTÜM ab 40 ebenfalls eine Untersuchung im Abstand von 1 Jahr.

All dies sind Empfehlungen der GTÜM. Viele Tauchbasen und auch Verbände verlangen kürzere Intervalle als die drei Jahre – meist darf eine Untersuchung nicht länger als zwei Jahre her sein. Viele Tauchbasem im Ausland verlangen sogar kürzere Intervalle. Diese Vorgaben werden durch die Vereins- und Verbandssatzungen bzw. die Hausordnungen geregelt. Die betreibenden Gesellschaften versuchen dadurch sich vor Haftungsansprüchen und Imageschäden abzusichern.

Was kostet die TTU?

Die meisten Ärzte folgen den Empfehlungen der GTÜM. Die Abrechnungsmöglichkeiten sind auf den Seiten der GTÜM einsehbar.

Eine Untersuchung kostet in der Regel 30 – 60 EUR, je nach Umfang der Untersuchung.

Wo wird die Untersuchung vermerkt?

Einige Logbücher bieten die Möglichkeit, die Untersuchungen per Stempel durch den Arzt bestätigen zu lassen. Alternativ haben die Ärzte natürlich Vordrucke im Haus. Meist wird der Untersuchungsbogen der GTÜM verwendet.

Darf ich auch ohne TTU tauchen?

Meist wird die betreibende Gesellschaft eines Gewässers, üblicherweise die Tauchbasis, das Tauchen auch ohne Bescheinigung der Tauchtauglichkeitsuntersuchung zulassen. Dazu wird vor Ort dann eine Verzichtserklärung bzw. eine Erklärung des Gesundheitszustandes ausgefüllt.

Was gibt es sonst noch zu beachten?

Sollte eure TTU abgelaufen sein, erkundigt euch direkt bei der Tauchbasis. Dort wird man euch deutlich sagen, ob ihr auch ohne TTU tauchen dürft oder nicht und welche Alternativen es gibt. So spart ihr euch Stress und habt jederzeit Klarheit.

Neben der Eigensicherung durch eine Untersuchung, ist ein weiterer Vorteil, dass man nicht jedes Mal die Verzichtserklärungen an den Tauchbasen ausfüllen muss.

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