Eine Schildkröte mit Schiffshalter auf der Seegraswiese.

Joana und ich (Martin) wollten einen einwöchigen Tauchurlaub in Ägypten verbringen. Also haben wir zunächst diverse Erfahrungsberichte herausgesucht und uns schlussentlich für die Tauchbasis von diving.de in Abu Dabbab, unweit vom Flughafen Marsa Alam entschieden. Auf der Boot im Januar erhielten wir am Stand der Tauchbasis vorab noch einige nützliche Informationen.

Geplant waren ursprünglich 8 Tage, wir haben uns vor der Buchung jedoch auf 10 Tage umentschieden. Der Flug startete somit nicht am Sonntag, sondern bereits am Freitag. Die Mehrkosten betrugen gerade mal 80 EUR je Person.

Anreise

Ein Blick aus dem Hotelzimmer auf die Hotelanlage.

Unser Flug ging von Hannover nach Marsa Alam. Eine kleine Anekdote am Rande: Die nette Dame am Sperrgepäckschalter in Hannover bekam einen Lachanfall als sie unser Vereinslogo auf der Jacke erblickte.

Wir reisten mit eigener Ausrüstung. Ein Koffer Tauchgepäck kostete bei Sun Express 20 EUR je Strecke.

Unser Bus erreichte das Hotel nach 4 Zwischenstopps in etwa 45 Minuten.

Unterkunft

Eine der vielen Handtuchkreationen unseres „Room Boys“.

Das Malikia Resort ist eine nette Anlage mit freundlichem Personal. Zu einigen Angestellten hat sich während unseres Aufenthaltes eine innige Beziehung gebildet. So überraschte uns unser „Room Boy“ täglich einer neuen Handtuch-Kreation. Insgesamt beherschte er wohl 35 verschiedene Figuren. Auch der Barkeeper war immer zu einem Späßchen aufgelegt.

Das Hotelzimmer war sehr nett. Die Spaltmaße und geometrischen Ausrichtungen entsprechen jedoch nicht dem deutschen Standard. Dies stellte jedoch kein Problem für uns da. Wir waren in einem ruhigen Bereich des Hotelkomplexes untergebracht. Da die Zimmer jedoch hellhörig sind, kommt es allerdings maßgeblich auf die Nachbarn an, ob man ausschlafen kann oder bereits um sechs Uhr geweckt wird.

Ein typischer Anblick der Hotelterrassen.

Da viele Leute die Bucht zum Tauchen und Schnorcheln nutzen, sehen die Terrassen der Hotelzimmer meist ähnlich aus: Neoprenanzüge und Jackets über den Stühlen, Flossen an der Wand.

Verpflegung

Da wir All-Inclusiv gebucht hatten, ist fast eine Rund-um-die-Uhr-Versorung vorhanden. Nach dem Flug und der Busreise war ich froh, ein üppiges Büffet vorzufinden. Also all die leckeren Sachen auf den Teller. Nach den ersten Bissen waren wir jedoch bedient. Alles schmeckte nach Chlor, sogar die Cola. Wie sollten wir die nächsten Tage überstehen?

Vielleicht sind wir auch zu empfindlich. Wir sind dann jedenfalls meist auf das gut verträgliche Brot sowie „trockenere“ Mahlzeigen ausgewichen und haben wassergetränkte Gerichte und Cola gemieden. Damit war die weitere Verpflegung kein Problem mehr und hat uns recht gut gemundet. Die täglichen Grillgerichte waren super. Ebenso die abendlichen „Absacker“ namens Dugong oder Turtle.

Tauchen

Die Tauchbasis vom Strand aus.

Die Tauchbasis liegt direkt im Hotelressort. Während unseres Urlaubs haben wir diverse Tauchgänge durchgeführt. Neben dem tollen Hausriff, haben wir an einigen Sondertauchgängen teilgenommen. Übermäßig beeindruckt waren wir vom Nachttauchgang am Hausriff.

Vor dem Tauchgang rödeln sich alle an der Tauchbasis an. Anschließend läuft man ca. 200 Meter quer über den Strand zur schattigen „Tankstelle“. Dort gibt es blei und Flaschen. Die Guides helfen jedem beim Zusammenbau der Ausrüstung und haben immer einen netten Spruch parat.

Die „Tankstelle“ für Flaschen und Blei.

Von der Tankstelle aus läuft man mit kompletter Ausrüstung 50 Meter zum Ufer. Von hier starten dann die Bootstouren oder die Erkundungen des Hausriffs.

Das Hausriff liegt in der Bucht direkt vor dem Hotel und ist wie ein Hufeisen aufgebaut. In den Außenbereichen hat man die mit Korallen bewachsenen Hänge mit moderaten Tiefen. Die 20 Meter erreicht man erst nach einer ganzen Weile. Die Mitte der Bucht ist mit Seegras bewachsen. Hier trifft man auf Schildkröten und mit etwas Glück auf Dugongs.

Die Basis bietet täglich mehrere Bootstauchgänge an. Je nach Interessenlage werden die Ziele auch getauscht. Man muss nur seine Wünsche äußern.

Ein Schildkröte auf der Seegraswiese vor einem HeideTaucher.

Sobald man aus dem Wasser kommt, stehen schon die Helfer bereit und nehmen sowohl Flasche wie auch Blei ab. Man kann also direkt wieder zu Tauchbasis stiefeln wo das Equipment in Frischwasserbecken gereinigt wird. Die eigene Ausrüstung kann man über Nacht in abgeschatteten, gut belüfteten Verschlägen unterbringen. Am nächsten Morgen ist alles wieder trocken.

Sowohl die administrativen wie auch die operativen Mitarbeiter sind super nett und hilfsbereit. Auf Wünsche wurde, sofern möglich, eingegangen. Für alles wurde eine Lösung gefunden. Während unseres Aufenthalts wirkte niemand genervt oder überfordert. Von meiner Seite gibt es wirklich nichts zu meckern. Die Oberflächenpausen haben wir haben wir lieber in der Tauchbasis als im Hotel verbracht.

Ein Blick auf die Korallen im Hausriff.

Einen Makel haben wir allerdings festgestellt: Da keine Uhr im Büro vorhanden ist, war das Eintragen von Ein- und Ausstiegszeiten manchmal etwas schwierig.

Nochmals herzlichen Dank an die gesamte Crew für den tollen Tauchurlaub. Wir kommen gerne wieder.

Abreise

Der letzte Tag ist tauchfrei! Also haben wir es uns im Spa gemütlich gemacht. Am Sonntag holten wir unsere Sachen aus der Tauchbasis und traten die Rückreise an. Im Gegensatz zur Hinreise gestaltete sich die Abreise am Flughafen Marsa Alam etwas unfreundlich. Marsa Alam wird zwar als internationaler Flughafen angepriesen, hat aber noch etwas Nachholbedarf in Sachen Organisation. Gleiches könnten wir aber auch von Hannover berichten.

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Heidetaucher e.V.